Concordia Großostheim Faschingschor 2013

Main-Echo 28.01.2013: Oustem wie es singt und lacht

Fasching: Zwei Sitzungen des begeistern 400 Zuschauer – Akrobatik, Spaß und Frotzeleien

 

Gott Jokus hat die Bachgaumetropole erobert – zumindest am vergangenen Wochenende. An zwei Abenden begeisterten sich insgesamt 400 Narren im jeweils ausverkauften Pfarrheim an zündenden Büttenreden und an großartigen Tanz- und Gesangsvorführungen der Aktiven des Gesangvereins Concordia. Der nie um einen kecken Witz verlegene Sitzungspräsident Manfred Diel hatte alles im Griff, tatkräftig unterstützt von den Komitee-Mitgliedern Birgit Rollmann, Doris Schwartze, Thomas Göth und Jürgen Dippert. Für einen verheißungsvollen Auftakt der großartigen Narrenschau sorgte Katja Ebstein, verkörpert durch Gabi Hotz, mit dem Ohrwurm »Theater, Theater…«. Der Vorhang öffnete sich und der Gardetanz der Mädchen vom Turnverein Wenigumstadt ließ die Schwerkraft der Erde vergessen. Die Schützlinge von Trainerin Kerstin Trillinger servierten den Großostheimer Landratten Akrobatik zu beliebten Melodien von der Waterkant. Später erfreuten die Mädels noch einmal mit einem brillanten Showtanz. Die Rolle des Eisbrechers in der Bütt hatte Markus Göth übernommen. Mit anschaulichen Worten schilderte er seine Träume beim Rauchen der Wasserpfeife. Aber auch sie dürfen beim Großostheimer Fasching nicht fehlen: Das streitbare Ehepaar Erna und Werner Neumann. Dieses Mal erzählten sie von ihren Erlebnissen als »Warmwasser-Urlaubsrentner«: Da blieb kein Auge trocken. Herbert Venuleth aus Stockstadt beklagte mit trockenem Humor sein Dasein als »Opa«. Er verhehlte aber auch nicht die Freuden: »Ohne Opa glaubt es mir, wären wir alle nicht hier«, so seine Erkenntnis. Ehefrauen und Familienväter Der wortgewaltige Thorsten Gallus aus Alzenau stellte seinen Vortrag unter das Motto: »Als Familienoberhaupt werd ich geehrt, hab ich geglaubt.« Bei der Schilderung seiner Probleme mit dem Computer jagte eine Pointe die andere. Als »unglückliche Ehefrau« startete die Mosbacherin Elisabeth Jörg – in Oustem keine Unbekannte mehr – einen Generalangriff auf die Lachmuskeln der Zuschauer. Bier und Bambusröckchen Beim Auftritt der »drei Pianisten« erzitterte die Narrhalla in ihren Grundfesten und nicht nur der Sitzungspräsident meinte: »Das war wieder eine Nummer der Extraklasse.« Der Concordia-Faschingschor stimmte ein Loblied auf das einheimische Bier und den süffigen Wein an. Die »All-Stars« vom TV Wenigumstadt verbreiteten Action und fetzige Musik. Zwei männliche Akteure in kurzen Bambusröckchen sahen dabei ganz allerliebst aus. Und dann kam er: der DJ-Ötzi aus Tirol alias Helmut Hotz mit vier reizenden Alpenschönheiten in karierten Hemden und Lederhosen. Die Stimmung im Saal war nicht mehr zu toppen, die Narren flippten schier aus. Mit Spannung wurden die drei Oustemer Bänkelsänger erwartet, und sie enttäuschten ihre Anhänger nicht. Bei ihren wichtigsten Großostheimer Neuigkeiten aus dem vergangenen Jahr bekamen natürlich die Pläumer wieder ihr Fett weg: »Wenn sie nicht protestieren, sind sie schlapp.« Dem Bürgermeister kreidete das Trio an, dass er als Oustemer Bub ausgerechnet in diesem Ortsteil wohnt – und das alles aus Liebe. »Das Projekt in der Bachstraße ist gigantisch. Es sieht so aus, als ob dort bald eine U-Bahn fährt«, hatten die Sänger auch im Zentrum des Marktes genau hingeguckt. Mitleid bekundeten sie einzig mit dem erkrankten und deshalb verhinderten Pfarrer Uwe Nimbler. Stimmungskanone Daniel Fink erntete für seine Ohrwürmer prasselnden Beifall: Er ist ein Vollblut-Fastnachter. Den würdigen Schlusspunkt unter zwei unvergessliche Abende setzte das Frauenballett der »Concordia«. Beim »Vogeltanz«, einem farbenprächtigen Spektakel mit viel Grazie, wollte der Applaus trotz fortgeschrittener Stunde nicht enden. Wolfgang Schwarzkopf (Main-Echo 28.01.2013) Bildergalerie Main-Echo 28.01.2013

Main-Echo 06.02.2012: Ja, ist denn scho‘ wieder Weihnachten?

Fasching: Vergnügliche Sitzung des Großostheimer Gesangvereins Concordia – Reden, Gardetanz, Ballett und Gesang

 

Die Mischung macht’s: Mit Büttenreden, Tänzen und Gesang haben die Narren des Gesangvereins Concordia am Freitag und Samstag die Jecken begeistert. Seit sieben Jahren strömen die Großostheimer an Fasching zur Concordia-Sitzung ins Pfarrheim, um ein paar vergnügliche Stunden zu erleben. Dennoch ist heuer »kein verflixtes siebtes Jahr«, wie Sitzungspräsident Manfred Diel klarstellt.

Schlagfertig und nie um einen Witz verlegen führt Diel mit seinem Komitee – Doris Schwartze, Birgit Rollmann, Thomas Göth und Jürgen Dippert – durch ein kurzweiliges Programm. Versteht sich von selbst, dass die Narrhalla brechend voll ist. Ein Glanzlicht im Reigen der großartigen Darbietungen setzten die erstmals auftretenden Jungen Tenöre Florian Hotz, Markus Mai und Maurice Koch – ein Augen- und Ohrenschmaus, da sie sich scheinbar schwerelos auf der Bühne bewegen und nicht mit ihren gesanglichen Qualitäten geizen.

Ein Meister in der Bütt’ ist Sangesbruder und Gottesmann Uwe Nimbler. Mit geschliffenen Versen nimmt der Pfarrer lokale Ereignisse aufs Korn: etwa die Sanierung der Bachstraße, einen autofreien Marktplatz oder die Pflaumheimer Ortsumgehung. »Die Gesamtbildung wird in Oustem großgeschriebe, es fehlt nur noch ein Gymnasium und eine Uni«, stellt der Geistliche fest. Gnadenlos beharkt er die Bundespolitiker, an der Spitze den Bundespräsidenten: »Er hat sich als Wulff im Schafspelz enttarnt.«

Als streitendes Ehepaar haben sie einen festen Platz im närrischen Geschehen des Gesangvereins: Erna und Werner Neumann. Die Gattin beklagt sich über ihren Mann im Unruhestand, er verteidigt sich vehement. Markus Göth, der 13 Jahre alte Nachwuchsstar in der Bütt’, hat Probleme mit der Pubertät. Seine Bitte »tut mich nicht so reize, wenn sich bei mir die Hormone spreize«, findet zustimmendes Nicken im Saal.

Herbert Jakob, Großostheims zweiter Bürgermeister, reizt die Lachmuskeln der Besucher als Silberhochzeiter und früherer Frauenheld. Johanna Kehrer bedauert die »Rentner-Lethargie« ihres Angetrauten. Mit lustigem Kauderwelsch aus Bayrisch, Hessisch und Englisch beweist die Mosbacherin Elisabeth Jörg, dass sie eine echte Närrin vom Scheitel bis zur Sohle ist. Der Alzenauer Gastredner Thorsten Gallus sonnt sich in seinem verblichenen Ruhm als schönster Mann im Freistaat.

Ein Gesangverein ohne Lieder, das gibt es nicht. Die Äistemer Bänkelsänger Gerhard Müller, Reinhard Klug, Robert Morhart, kurz ÄBS, haben genau hingeguckt, was sich in der Bachgaumetropole alles ereignet hat. Vor allem die bedauernswerten Pläumer bekommen ihr Fett weg: Die Homo Pläumensis sei als Art in ihrem Bestand bedroht, heißt es, was übertrieben scheint. Aber schließlich ist Fasenacht, da wird alles verziehen.

Die Singenden Karnevalisten der Concordia haben das Motto »Bauer sucht Frau« gewählt. »Mit diesem Auftritt könntet Ihr auch in den Oktoberfest-Hallen punkten«, lobt der Sitzungspräsident. Entertainer Daniel Fink bringt das Pfarrheim mit dem Ohrwurm »Ich bin der Schorsch aus Krotzeborsch« zum Beben.

Die Tanzvorführungen passen sich dem hohen Niveau der Veranstaltung an. Kerstin Trillingers Jugendgarde und die Tanzgarde (beide TV Wenigumstadt) begeistern mit zwei Gardetänzen. In der Weihnachtszeit zurückversetzt fühlten sich die Zuschauer beim Tanz der »All Stars« vom gleichen Verein. Die Tänzerinnen des Concordia-Frauenballetts bewegen sich zunächst anmutig in Putzfrauenkostümen, entpuppen sich dann als Doubles von Marilyn Monroe.

Die Concordia-Männer versetzen die Narren zurück in die Steinzeit. Die gestählten Turner vom TV Großostheim treten zum ersten Mal bei einer Concordia-Sitzung auf. Es ist weit nach Mitternacht, als die ersten Jecken den Heimweg antreten. Alleinunterhalter Wolfgang Böhnlein spielt noch bis in die frühen Morgenstunden zum Tanz auf. Wolfgang Schwarzkopf (Main-Echo 06.02.2012)

Main-Echo 12.10.2011: Ein Halleluja auf die Concordia

Festkonzert: Großostheimer Gesangverein feiert 125. Geburtstag in der Bachgauhalle – Mömlinger Spitzenchor zu Gast

Großostheim. Golden glänzte die Bühne der Großostheimer Bachgauhalle – ein feierlicher Rahmen für die Geburtstagsfeier des ältesten Vereins im Bachgau: Der Gesangverein Concordia ist nun 125 Jahre alt. Und so wurde denn auch beim Festkonzert gesanglich jubiliert. Ein „Halleluja“ hatten alle Interpreten im Repertoire.

Was als Männerchor begann, hat sich zu einem gemischten Chor mit rund 60 Akteuren entwickelt. Chor-Direktor Klaus Georg Müller hat den Umbruch mitgestaltet und das Ensemble seit über 30 Jahren geformt. Seit elf Jahren dirigiert er den gemischten Chor. Daneben hat er sich mit dem Vocalensemble Mömlingen noch ein Männerreservat geschaffen, das Concordia-Vorsitzende Birgit Rollmann als „Bayern München der Chormusik“ bezeichnete, denn bundesweit gehöre das Ensemble seit Jahren zur Spitze. Das stellte es bei dem Jubelkonzert eindrucksvoll unter Beweis. Müller verstand es, aus dem Volkslied „Die Wanderschaft“ einen humorvollen Vortrag zu zaubern: „Das Wandern ist eben des Müllers Lust.“ Aber auch bei „Abschied“ von Mathieu Neumann hörten die Zuhörer einen „Sturm“ durch die Halle rauschen, der bei der „Morgendämmerung am Meer“ von Hugo Alfven nahtlos in sanfte, romantische Klänge überging. Das Mömlinger Ensemble um Müller glänzte zudem mit seinen hervorragenden Solisten.

Besinnlich und festlich begann der Jubilar den Abend mit dem „Ave Maria“ von Jakob Arcadelt und freute sich beim „Halleluja“ von Leonard Cohen über seine lange Tradition. „Auf den Flügeln des Gesanges“ von Felix Mendelssohn Bartholdy schwebte die Sopranistin Gisela Zellmann von „Belcanto Linsengericht„, die am Klavier von Stanislaw Rosenberg begleitet wurde. Mit dem Chor Joysonic unter der Leitung von Marion Keller will die Concordia auch Jüngere für den Chorgesang gewinnen. Das Vorhaben scheint zu gelingen: Eindrucksvoll präsenterte der Chor sein Repertoire aus Jazz, Spirituals und Gospel. Die 30 Frauen und drei Männer (man sucht noch Männer – Proben sind immer dienstags) sprühten vor Begeisterung.

Bei „It’s Raining Men“ gab es erneut ein „Halleluja“ und auch die Zuhörer klatschten enthusiastisch mit. In die Wildwest-Romantik hatte man sich mit „After the Goldrush“ von Neil Young begeben. Beim „Browneyed Girl“ überzeugte Keller auch als Sängerin.

Der Großostheimer Jubiläumschor zeigte zum Abschluss sein gewaltiges Stimmvolumen, das Dank der guten Akustik in der Bachgauhalle voll zum Tragen kam.

„You are the new day“ von Peter Knight war die ideale Komposition dafür. Ein besonderer Höhepunkt war der gemeinsame Auftritt aller Interpreten zum Finale. „Halleluja“ und donnernder Applaus. Bernd Hilla  (Main-Echo 12.10.2011)

 

Main-Echo 02.06.2011: Erfolg für Großostheimer Chor

Erfolg für den Gesangverein Concordia Großostheim beim Volkslieder-Wertungssingen in Rothenberg bei Heidelberg: In der Klasse G1 (ab 50 Sängerinnen und Sänger) erreichte der gemischte Chor unter Leitung von Klaus G. Mueller laut Mitteilung des Vereins Platz zwei.

Der Chor erhielt 23,0 Punkte und ein Diplom in Gold. Der erste Platz ging mit 23,42 Punkten an den Volkschor Birkenau (Kreis Bergstraße). Damit hat der Großostheimer Verein im Jahr seines 125-jährigen Bestehens nach eigenen Angaben die beste Wettkampfleistung seit Jahren abgeliefert.

In Rothenberg bildeten die Musikwissenschaftler Professor Michael Schmoll und Axel Pfeiffer die Jury. Die Bewertung erfolgte auf einer Skala von 1 bis 25 Punkten. Für das „Diplom in Gold“ (mit hervorragendem Erfolg teilgenommen) mussten Chöre mindestens 22 Punkte erreichen. Von den 56 teilnehmenden Formationen nahmen 19 diese Hürde, 7 wurden mit 23 Punkten bewertet.

Die Liedvorträge der Großostheimer wurden wie folgt bewertet: „You Are The New Day“ (Peter Knight) 23,25 Punkte, „Shenandoah“ (James Erb) 23,25 Punkte, „Java Jive“ (Kirby Shaw) 22,5 Punkte. red (Main-Echo 02.06.2011)

Main-Echo 08.04.2011: Gesangverein Concordia: Neue Stimmen dank „Joysonic“

Hauptversammlung: Birgit Rollmann bleibt Vorsitzende

Einstimmig haben die Mitglieder der Großostheimer Concordia ihre gesamte Vereinsführung bestätigt. Damit steht weiterhin Birgit Rollmann für weitere zwei Jahre als Vorsitzende an der Spitze des Gesangvereins.

Auf der Mitgliederversammlung wurde Dieter Frohmader zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Die Kassenführung bleibt in den Händen von Steffen Schwartze, Sonja Lüders übt weiterhin das Amt der Schriftführerin aus. Dem Beirat gehören Andrea Stehr, Jürgen Dippert, Hugo Metz und Vizedirigent Toni Ludwig an. Zeugwart bleibt Erich Bickert, Notenwartin Martina Stadler. Die Vereinsfahne wird weiterhin von Helmut Hotz, Alfons Eichelsbacher und Jürgen Göth getragen. Für den neuen Chor „Joysonic“ wurde erstmals eine eigene Vertretung gewählt, das Amt übernimmt Hlde Frohmader.

Birgit Rollmann ließ die Ereignisse des Jahres 2010 Revue passieren. Der Verein habe aktuell 207 Mitglieder, dies seien 43 mehr als Ende 2009. Das sei dem jungen Chor „Joysonic“ zu verdanken. Der gemischte Chor ist 61 Sänger stark, „Joysonic“ hat 46 Mitsänger. Der Verein besitzt 100 fördernde Mitglieder. Ein aktiver Sänger verstarb im Jahr 2010, ein förderndes Mitglied ist ausgetreten.

Der gemischte Chor absolvierte 14 Gesangsauftritte, hinzu kommen die beiden Faschingssitzungen und die Alpenchörli-Tour mit Gottesdienstgestaltung und Kirchenkonzert. „Joysonic“ hatte zwei Auftritte, 2011 werden es vermutlich mehr. Die in zweijährigem Rhythmus stattfindende Chorreise führte 2010 nach Dresden.

Der Kassenführer Steffen Schwartze legte Zeugnis über die Ein- und Ausgaben des Vereins ab. Vor allem die Investitionen in den jungen Chor „Joysonic“ hätten sich gelohnt. Um die Kosten zu decken, werde auch weiterhin das etablierte Kartoffelfest veranstaltet, auch die Faschingssitzungen seien eine profitable Angelegenheit.

2011 feiert die Concordia ihr 125jähriges Bestehen. Einen Ehrenabend hat der Verein bereits Ende März ausgerichtet, als nächster Termin steht ein Gesangswettstreit in Rothenberg an. Als großes Ereignis im Herbst ist das Jubiläumskonzert in der Bachgauhalle am 8. Oktober geplant; mindestens ebenso festlich soll am 4. Dezember das Weihnachtskonzert in Maria Himmelfahrt werden. red (Main-Echo 08.04.2011)

Main-Echo 21.02.2011: Für den Frohsinn nie zu alt Jubiläum: Faschingssitzung des Gesangvereins Concordia Großostheim im Pfarrheim – Gaudi im 125. Jubiläumsjahr

 

Zweimal ausverkauftes Haus meldete der Gesangverein »Concordia« Großostheim im herrlich dekorierten Pfarrheim am Dellweg. Im Jubiläumsjahr – die Sänger feiern das 125-jährige Bestehen – ließen sich die prächtig aufgelegten Besucher in der kurzweiligen Narrenschau nicht lange bitten, verbreiteten von Beginn an eine ausgelassene Stimmung, die nicht mehr zu toppen war.

Sitzungspräsident Manfred Diel mit seinen Komiteemitgliedern Doris Schwartze, Birgit Rollmann, Jürgen Dipperd und Thomas Göth lenkte das Narrenschiff souverän durch die schäumenden Wogen.
Bei geschliffenen Büttenreden, gekonnten Tanz- und Gesangsdarbietungen und Schunkeleinlagen vergaßen die Jecken schnell die Sorgen des Alltags. Immer wieder schallte es »Oustem helau« durch die Narrhalla. Die Marktgemeinde war am Wochenende fest in der Hand der Anhänger von Gott Jokus. Frohsinn, Spaß und Heiterkeit feierten Triumphe.
Einen schwungvollen Auftakt der mehr als fünf Stunden langen Gaudi inszenierte die Jugendgarde des Wenigumstädter Turnvereins. Trainerin Kerstin Trillinger hatte den sieben Mädels einiges beigebracht. Mit viel Applaus belohnten die Besucher die Akteure auf der Bühne.
Auch die »All Stars« vom selben Verein (Leitung Liana Knecht) brillierten mit »Dirty Dancing«, begleitet vom rhythmischen Klatschen der Zuhörer. Das Frauenballett (Einstudierung Sonja Lüders) heizte mit einer Abba-Nummer vor allem den Männern so richtig ein.
Genau hingeguckt hatten die Oustemer Bänkelsänger Gerhard Müller, Reinhard Klug und Robert Morhart, was sich so alles im vergangenen Jahr ereignete. Bei den humoristischen Attacken auf die »Pläumer« (Pflaumheimer) Nachbarn gab es kein Halten mehr.
Der Ortsteil von Großostheim liege als »Gazastreifen« zwischen Wilschenumscht (Wenigumstadt) und Oustem. Das Trio wunderte sich auch darüber, dass die Marktgemeinde in der Winterzeit die glatten Ortsstraßen nicht gestreut, dafür aber die Fahrradwege geräumt hatte. Denkmalpflege sei in Oustem ein Fremdwort.
Der Besuch von zwei Wildschweinen im Aldi-Markt durfte in der närrischen Jahreschronik nicht fehlen. Auch der Bundesverteidigungsminister bekam wegen der jüngsten Ereignisse sein Fett weg: »Er ist auch gut gebaut, ein winzig, kleiner Makel: Er hat geklaut!« Köstlichen Kokolores servierte Daniel Fink.
In der Bütt wechselte ein Höhepunkt den anderen ab. Den Anfang machte der zwölf Jahre alte Markus Göth, der viel Mutterwitz verriet. Als »Oma Emma bei den Punkern« startete Johanna Kehrer einen Generalangriff auf die Lachmuskeln der Fasenachter. Da blieb kein Auge trocken.
Allerlei Grobheiten warfen sich die Eheleute Erna und Werner Neumann an den Kopf (sie sind auch im wirklichen Leben ein Ehepaar). Am Anfang ihres deftigen Streitgesprächs weit auseinander, waren sie am Ende eng beieinander und wieder versöhnt.
Deftiger Schlagabtausch
Keine Unbekannten in der Bütt sind Patricia und Eberhard Rausch. Sie begeisterte mit ihren Erinnerungen als ehemaliges Tanzmariechen, er als bedauernswerter Kurgast. Mit todernstem Gesicht bedauerte Elisabeth Jörg ihr Dasein als Frau in den Wechseljahren und den Alterungsprozess. Ihre Feststellung: »Die Runzeln sind immens, ich mache dem Truthahn Konkurrenz« war aber doch etwas übertrieben. Sie erntete tosenden Beifall. Zum Lachen ist man nie zu alt.
Zu später Stunde wurde es noch einmal mucksmäuschenstill im Saal, als Pfarrer Uwe Nimbler seinen Auftritt hatte. Der wortgewandte Gottesmann, kein Kind von Traurigkeit, glossierte unter anderem die Politik und das große Interesse bei zweifelhaften Sendungen in der Glotze. Sein Kommentar: »Wie blöd kann ein Fernsehvolk nur sein, mein lieber Herr Gesangverein. Die echten Stars, das ist doch fein, die findet man im Concordia-Gesangverein!«
Der Chor und das Männerballett des Veranstalters vervollständigten das anspruchsvolle Programm. Das Finale vereinte alle Künstler auf der Bühne. Alleinunterhalter Wolfgang Böhnlein füllte die Pausen aus und spielte später zum Tanz auf. Tilo Winter sorgte für den guten Ton. Wolfgang Schwarzkopf (Main-Echo, 21.02.2011)

Main-Echo 29.03.2011: Seit 125 Jahren »belebendes Element« im Ort Jubiläum: Gesangverein Concordia Großostheim ehrt fleißige Sänger – Zwei neue Ehrenmitglieder ernannt

 


Dass ein akademischer Abend kurzweilig sein kann, hat der Gesangverein Concordia Großostheim bewiesen, der in diesem Jahr 125 Jahre alt wird. Verdiente Mitglieder standen im Mittelpunkt der Feier am Samstag im Pfarrheim. Erich Linke und Thomas Göth wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Beide sind seit 1980 aktiv bei der Concordia, Linke als Sänger im Bass und Göth im Tenor. Von 1993 bis 2005 war Linke auch Vorsitzender. Noch heute entlaste er den Vorstand und kümmere sich um die Mitgliederverwaltung, sagte Vorsitzende Birgit Rollmann. Sie bescheinigte Göth, der seit 22 Jahren Kassier ist, einen umsichtigen Umgang mit Geld. Ihm verdanke der Verein, dass er »auf soliden finanziellen Füßen« stehe.
Stimmgewaltig seit 60 Jahren
Hella Lang, Vorsitzende des Sängerkreises Aschaffenburg, zeichnete langjährige Aktive aus. »Sensationell« nannte sie die Leistung von Thomas Höfling, Klaus Rollmann und Ina Lang. Sie alle sind seit 60 Jahren dem Chorgesang treu. Seit 50 Jahren bei der Concordia aktiv ist Toni Ludwig. Werner Neumann, Rita Metz und Rita Spinczyk singen seit 40 Jahren. Jürgen Göth bringt es auf 25 Jahre. Die geehrten Sängerinnen wirkten vor der Gründung des gemischten Concordia-Chors 2000 in anderen Chören mit.
Für langjährige Mitgliedschaft wurden vom Verein geehrt: Günther Frankenberger, Walter Höfling, Hans Luber und Herbert Sommer (60 Jahre), Toni und Willi Ludwig sowie Ernst Wolf (50 Jahre), Jürgen Becker, Peter Schwab und Wolfgang Steigerwald (40 Jahre) sowie Werner Fäth, Jürgen Göth, Claudia Ludwig und Ingeborg Sandmeier (25 Jahre).
»Grundlage des Denkens«
Die Sängerkreis-Vorsitzende bezeichnete die Musik »als Grundlage für das Denken«. Wer heute nur noch Sprache und Mathematik wichtig nehme und dabei die Musik vernachlässige, lasse Entscheidendes wegfallen, meinte Lang. Sie erinnerte an den Fund des bislang ältesten Musikinstruments der Welt, einer 40 000 Jahre alten Knochenflöte, im Jahr 2009 in der schwäbischen Alb. »Ich bin überzeugt davon, es wurde erst musiziert«, sagte Lang. Erst danach hätten sich geistige Errungenschaften wie Philosophie, Schreiben und Mathematik entwickelt.
Die Rednerin blickte auch zurück ins 19. Jahrhundert, in die Gründungszeit der ersten Chöre in Deutschland. »Hoch politische Zirkel« seien das gewesen, von Staats wegen streng beäugt als mögliche »Revoluzzer«. Sich »Concordia« zu nennen, hätte sich um 1810 noch kein Gesangverein getraut, sagte Lang. Im Gründungsjahr der Großostheimer Concordia 1886, als die deutschen Länder längst vereint waren, sei dann aber nichts mehr Unrechtes am lateinischen Wort für Einigkeit gefunden worden.
Hoher Anspruch
Martina Denk, die stellvertretende Vorsitzende des Maintal-Sängerbunds, überreichte eine von Henning Scherf, dem Präsidenten des Deutschen Chorverbands, unterzeichnete Ehrenurkunde. Die Rednerin lobte die positiven Auswirkungen des Singens auf die Gesundheit »als Lebenselixier ganz ohne Rezept und Praxisgebühr« sowie auf dem Gebiet der Bildung.
Ein dickes Lob hatte Denk für Chorleiter Klaus Georg Müller dabei, der seit 31 Jahren mit der Concordia arbeitet. Müller verlange sehr viel von den Sängerinnen und Sängern, sagte Denk. Schon Vorsitzende Rollmann hatte in ihrer Festrede von der »Leistungsorientiertheit« des Chorleiters und den daraus resultierenden »beachtlichen Erfolgen« gesprochen – was der Geselligkeit aber keinen Abbruch tue.
Bürgermeister Hans Klug bezeichnete den Jubiläumsverein als »Bereicherung« und »ungemein bildendes und belebendes Element« im Ort. Klug hatte ein »kleines Kuvert mit Blüten« dabei, ebenso wie Dieter Mühlhans, Vorsitzender des Vereinsrings für Großostheim und Ringheim, Werner Wolz, der Vorsitzende des Patenvereins Sängervereinigung Pflaumheim, und die stellvertretende Landrätin Andrea Lindholz, die der Concordia viele neue Mitglieder wünschte. Gottes Segen überbrachte der evangelische Pfarrer Thilo Walz. Sein katholischer Amtsbruder, Dekan Uwe Nimbler, hatte den vorangegangenen Festgottesdienst in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt zelebriert.
Die Gestaltung übernahm das Streicherquartett der Musikschule Großostheim mit Stephanie Albert, Stephanie Nonnweiler, Franziska und Magdalena Hohm unter der Leitung von Cordula Wildenhain. Natürlich gaben auch der gemischte Chor und der 2009 gegründete junge Chor Joysonic Kostproben ihres Könnens – die schon gespannt machten auf das große Jubiläumskonzert am 8. Oktober in der Bachgauhalle. Melanie Pollinger (Main-Echo, 29.03.2011)

Treue Sänger und verdiente Mitglieder hat der Gesangverein Concordia Großostheim geehrt: (von links) Toni Ludwig, Steffen Schwartze, Rita Spinczyk, Hans Luber, Rita Metz, Walter Höfling, Werner Neumann, Norbert Höfling, stellvertretender Vorsitzender Dieter Frohmader, Klaus Rollmann, Erich Linke, Herbert Sommer, Vorsitzende Birgit Rollmann, Thomas Göth, Jürgen Göth und Ernst Wolf. Foto: Melanie Pollinger